SAS Special Air Service (British Army)
Vorläufer des „the Regiment“, wie der SAS auch genannt wird, war im Juli 1941 während des Zweiten Weltkrieges das "Kommando" sowie das L Detachement, Special Air Service Brigade" (SAS) unter dem damaligen Lieutenant David Stirling. Ursprüngliches Ziel waren Sabotageakte weit hinter der Front des deutschen Afrikakorps, um Rommels Nachschublinien zu stören. Diese Truppe hat nur eine Stärke von 66 Mann. Die Bezeichnung Brigade, die eine viel größere Einheit vermuten ließ, trug sie zur Tarnung und Täuschung der Deutschen, ebenso wie den Zusatz Air.
Weitere Vorläufer war die Layforce, die auf den späteren General Robert Laycock zurückging und den Rückzug der britischen Truppen aúf Kreta über Sfakia deckte. In britisch Indien, dem heutigen Indien, Bangladesch und Burma, wurde die Chindits unter Orde Wingate aufgestellt. Diesen voran hatte er bereits im Sudan die Gideon Force geschaffen, die ab Februar 1941 Guerillaaktionen gegen die italienische Besatzungsmacht in Äthiopien unternahm.
Stirlings Männer wurden im ägyptischen Kabrit nahe dem Sueskanal ausgebildet. Sie arbeiteten anfangs eng mit der so genannten Long Range Desert Group (LRDG), einer Aufklärungseinheit der Armee zusammen.
Während des Wüstenkrieges in Afrika unternahmen Stirlings Soldaten viele erfolgreiche Angriffe, vernichteten Treibstoffdepots und Flugplätze. Sie waren so gefürchtet, dass Adolf Hitler den so genannten Kommandobefehl erließ, der besagte, dass jedes gefasste Mitglied einer solchen Gruppe zu erschießen sei. Sie perfektionierten eine Taktik namens Hit and Run (Angreifen und Verschwinden), indem sie lediglich mit Geländefahrzeugen, die ein Maschinengewehr trugen, angriffen und anschließend wieder in der Wüste verschwanden.
Im Januar 1943 wurde David Stirling bei einem Einsatz von Italienern gefasst und verbrachte den Rest des Krieges in einem Kriegsgefangenenlager. Das Kommando übernahmen sein Bruder Bill und Blair ‚Paddy‘ Mayne.
SAS im Einsatz in Europa.
Nicht nur in Afrika war das Regiment aktiv, sondern auch bei der Invasion von Italien. Dabei nutzte man auch italienische Partisanen und geflohene sowjetische Kriegsgefangene. Sie dienten im „Allied SAS Battalion“ und störten unter anderem die Kommunikationslinien des deutschen Oberbefehlshabers der Front, Albert Kesselring.
Zwischen 1943 und 1945 wurden insgesamt drei dieser Fremdenbataillone aufgestellt:
3rd SAS bestehend aus französischen Soldaten, 4th SAS bestehend aus französischen Soldaten, 5th SAS bestehend aus belgischen Soldaten.
Am 1. April 1944 wurden alle bisherigen Einheiten unter dem Namen „Special Air Service Regiment“ zusammengefasst und in das Army Air Corps eingegliedert. Der SAS unterstützte gemeinsam mit dem amerikanischen OSS und dem französischen Maquis die alliierte Landung in der Normandie 1944 mit Anschlägen auf Nachschubeinrichtungen hinter der Front. Nach dem Ende des Krieges wurde der SAS zur Fahndung und Verhaftung ehemaliger SS- und Gestapo-Mitglieder eingesetzt. Zu dieser Zeit bestand die Einheit bereits aus fünf Regimentern, von denen zwei vor allem französische und eines belgische Mitglieder hatten.
|